DLV-Ladenbautagung 2017
Ladenbau.Trends.Zukunft.
Die Ladenbautagung des dlV wurde in diesem Jahr in München durchgeführt. Mal wieder perfekt organisiert, das zeigte sich schon bei der Anreise, da sich zum Beispiel das Tagungshotel sehr nahe an der S-Bahnstation befand. In solchen Details erkennt man, dass die Veranstalter rund um den DLV-Vorstand einfach alles bedachten. Dem Ehepaar Krause merkt man zu jeder Zeit an, dass diese mit Lust, Freude und Hingabe solche Events organisieren.
Der Nachmittag des ersten Veranstaltungstages bot werthaltige Beiträge zum Thema Konsum der Zukunft und zum Thema Personal, auf welche ich hier im Blog kurz eingehen möchte:
Future of Retail: Der Konsument der Zukunft definiert seine eigenen Regeln:
Theresa Schleicher, vom Zukunftsinstitut (https://www.zukunftsinstitut.de/) stellte die Frage: Wie bringt der Handel den Kunden ins Geschäft?
Der Handel der Zukunft wird mehr und mehr von den DIGITALEN INVASOREN wie z.B. AMAZON, bestimmt.
So sei es notwendig die Trends zu erkennen und aufzunehmen, hier sei es von Bedeutung die MEGATRENDS besonders zu beobachten:
- Mobilisierung
- Urbanisierung
- Individualisierung
Der Kunde will absoluten Service und ist mehr und mehr immer und überall „On Demand“. So heißt die neue DVD/Blu-Ray einfach NETFLIX, das neue Hotel heißt AIRBERLIN oder die Waschmaschine wandelt sich in Persil-Service.
Daher braucht es neue Konzeptideen, um den Kunden in den stationären Handel zu locken, so sind z.B. Produktschulungen direkt im Store, oder auch das Angebot gastronomische Leckereien, die der Kunde quasi in der Pause des Konsumierens zu sich nehmen kann, erste Ideen. So bieten erste Sport-Stores, Fitness Angebote, oder die Parfümerie bietet Wellness- Erlebnisse während des Shoppens an.
Experienced bases,
das Einkaufen wird somit mehr und mehr zum Erlebnis.
Die spinnen, die Jungen?!
Dr. Steffi Burkhart, Dozentin an der HMKW (www.hmkw.de) Köln, stellte den Teilnehmern die unterschiedlichen Generationen vor, die zum einen andere Erwartungen ans Einkaufen haben aber auch ganz spezielle Vorstellungen an den Arbeitgeber haben.
So wird eine Führungskraft von heute als Teil des Teams gesehen und nicht mehr als Manager mit Macht und Status. Auch werden in Zukunft ca. 40% der heutigen „jungen Wilden“ Ihre Arbeit als freie Dienstleister warnehmen, statt in einem festen Anstellungsverhältnis bei einem Arbeitgeber verbringen. Lebensläufe werden sich ändern, mehr als 6 verschiedene berufliche Stationen dürfen es künftig schon sein. Und überhaupt berufliche Stationen, 65 % der künftigen Arbeitsplätze gibt es heute noch gar nicht, die Arbeitswelt wird sich mehr und mehr wandeln, das bedeutet gleichzeitig, dass LEBENSLANGES LERNEN ein immer größeres Gewicht einnehmen wird. Das bedeutet wiederum, dass Kompetenzen sich permanent ändern werden und somit die heutigen Standartseminare künftig keine Chance haben werden. Am besten hat mir persönlich der letzte Satz gefallen:
Als Führungskraft von heute gilt es und wird es künftig noch mehr gelten, die Frage: Mag ich als Vorgesetzter Menschen wirklich?
Darüber sollte ggf. die eine oder andere (vermeintliche) FührungsKRAFT von heute mal nachdenken?
Realität und Herausforderungen im modernen Recruiting
Trends und Maßnahmen im deutschen Mittelstand
Prof. Dr. Weitzel, Direktor des Centre of Human Ressource Information Systems der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg (https://www.uni-bamberg.de/isdl/transfer/e-recruiting/) erläuterte den Teilnehmern die derzeitigen „Besetzbarkeitsprobleme“ im Mittelstand. 1/3 der Stellen sind schon heute schwer besetzbar
Kandidaten werden mehr und mehr
- Anspruchsvoller
- Wechselwilliger
- sind weniger Loyal
- sind optimistischer, bez. Ihrer Zukunft
Kandidaten informieren sich heute sehr stark über soziale Netzwerke (XING) und schätzen es dabei, direkt auf eine Vakanz angesprochen zu werden. Doch was macht einen Arbeitgeber von heute Attraktiv, was wollen Kandidaten?
Als Basis und somit als Selbstverständlichkeit wird heutzutage angesehen:
- Ansprechend Gehälter
- Interessante und abwechslungsreiche Tätigkeiten
- Gutes Arbeitsklima
Als zus. Arbeitgeber- Leistung wird erwartet:
- Wertschätzung gegenüber der Work-Life-Balance
- Flexible Arbeitszeiten
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Arbeitgeber begeistern jedoch durch:
- Flache Hierarchien
- Angebot von Home Office
Gerade zum Thema Home Office unterscheiden sich jedoch die Sichtweisen erheblich: Sehen die Arbeitgeber das Angebot von Home Office als problematisch in Bezug auf die Zusammenarbeit an, wollen 65% der Kandidaten diese Möglichkeit nutzen.