Die digitale Revolution ändert unser Denken und Handeln (Teil 2).
Neue Berufe! NEUE BERUFUNG!
In Februar Beitrag habe ich damit begonnen, die Änderung der beruflichen Welt im Zuge der Digitalisierung zu erläutern. Am Beispiel des „Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik“ habe ich dargelegt, wie sich dieses Berufsbild geändert hat. Dieses möchte ich weiterführen, immer mit dem Fokus auf den RETAIL, denn hier bewege ich mich als Personalberater und diese beruflichen Änderungen und Neuerungen bewegen mich.
Digitaler Wandel erfordert sich wandeln..
In dem heutigen Beitrag möchte ich gerne einen neuen Berufe vorstellen, welcher in den kommenden Jahren aus meiner Sicht mehr und mehr an Bedeutung gewinnen wird..
Projektmanager/ Berater Digitale Transformation
Das Ziel dieser Berufsgruppe ist es, die Digitalisierung voranzutreiben und dabei neue Märkte für die jeweiligen Arbeitgeber zu erschließen.
Notwendige Kenntnisse für diese Menschen sind:
- Projekterfahrung rund um den digitalen Wandel
- Kommunikationskenntnisse und Dialogfähigkeit auf C-Level-Ebene
- Erfahrung im Omnichannel Management
- Solides Wissen im Gestalten von Customer Interfaces
- Sicherheit in Customer Journey Design
- Erfahrung im e2e Process Management
Viele Bezeichnungen/Kenntnisse die ich hier aufgeführt habe, benötigen sicherlich einer kurzen ausführlichen Erläuterung.
Projekterfahrung rund um den digitalen Wandel:
Diese Projektmanager/Berater wirken entscheidend bei der Gestaltung der Datenarchitektur mit, um bestehende Unternehmensprozesse durch die Einführung von neuen, digitalen Technologien und Innovationen, wie z. B. Social Media, Big Data, Clouds, Smart Devices, Internet-of-Things, in den Unternehmen zu Implementieren und haben dabei die Verantwortung für Termin/Kosten/Qualität (z.B. Datensicherheit).
Handwerklicher Wandel im digitalen Wandel:
Die Hobelbank als Synonym des handwerklichen Geschickes wird mehr und mehr durch die Tastatur- oder besser noch, durch den „haptischen“ Monitor ersetzt.
Kommunikationskenntnisse und Dialogfähigkeit auf C-Level-Ebene
Diese Menschen sind aktiv im PM/der Beratung oder dem Vertrieb auf höherem Niveau. Die Kommunikation erfolgt im sogenannten UP-Tiering (oberste Management- Ebene). Diese Projektmanager/Berater/ Vertriebler bewegen sich auf einem anspruchsvolleren, strategisch höherem Level, da diese sich nicht an den traditionellen Facheinkäufer wenden, sondern an den Vorstandsbereich, hier mit den Senior-Level Entscheidungsträgern und Geschäftseinkäufern kommunizieren. Dieser Typus an Menschen benötigt daher für ein erfolgreiches Gelingen:
- eine unterschiedliche Vorbereitungsphase, da die Bedeutung der Unternehmensstrategie des Kunden betroffen ist, somit wird eine
- flexible Denkweise benötigt, da die Fragestellungen eine sehr breite Ebene erreichen können
- das setzt eine sehr breite Wissensbasis voraus, da die Fragen der Gesprächspartner Exact und präzise formuliert werden müssen, dieses erfordert eine
- ausgeprägte DIALOGFÄHIGKEIT, gepaart mit
- einem erhöhten Level an persönlichem Engagement, da die Vorbereitung und Durchführung wesentlicher Bestandteil des Erfolgreichen Zieles ist
Fazit: Wer auf Senior Ebene kommuniziert muss extrem fleißig sein, schnell denken, mehr wissen und sich unter Stress behaupten können.
Erfahrung mit Omnichannel Management und Customer Interfaces
Den Begriff Omnichannel muss ich sicherlich nicht ausführlich erläutern. Jeder Vertriebskanal führt zum POS, wie stationäre Geschäfte, Online-Shops, Mobile Webshops, Telefon, der Außendienst oder Kataloge, alles wird für den Verkauf genutzt. Das Wissen, rund um die Gestaltung der Customer Interfaces, also der Kundenschnittstelle ist für diese Gruppe ein maßgebender Faktor.
Die Kunden hinterlassen im Distanzgeschäft (Online) über personalisierte Daten vor allem im Online-Shop ihre Bewegungsdaten, der stationäre Einzelhandel erfasst teilweise schon über Customer Touchpoints, oder durch Anwendung von Storetracking, Informationen darüber, was von Interesse ist und wo die Aufenthaltsdauer am höchsten ist. Aber auch Themen wie Touchpads (z.B. Rezepte) oder Mobile Buying sind Schnittstellen, deren Daten gesammelt und analysiert werden müssen.
Customer Journey Design
Die Customer Journey dient als ein wichtiges Analyse-Instrument, um Rückschlüsse auf das Kaufverhalten des Konsumenten ziehen zu können. Die Technologie der Customer-Journey-Analyse liefert zudem den konkreten Nutzen, alle Kontaktpunkte eines Produktes/Kommunikationspunktes zum Kunden, die durch Werbung entstehen, aufzudecken.
Das Projektmanagement muss hier die entsprechenden technologischen Kenntnisse (z.B. welche Möglichkeiten der Datenerfassung es gibt) kennen und verstehen. Dabei muss die Nutzung der Sinneswahrnehmung (auditiv, Visuell, kinästhetisch (Haptik), gustatorisch und olfaktorisch) eines Kunden berücksichtigt werden. Der Vorteil des stationären Handels liegt klar darin, dass alle Wahrnehmungskanäle bedient und somit angesprochen werden können.
Erfahrung im e2e Process Management
e2e = End-to-end bedeutet ganz einfach: Von Anfang bis zum Ende und bezieht sich darauf, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung im Gesamten betrachtet wird. Zum Beispiel muss eine Aktion des Kunden eine unmittelbare Antwort zur Folge haben. Selbst einfache Prozesse wie Rechnungslegung oder operative Beschaffung sind über komplexe Organisationsstrukturen verteilt, teilweise mit globaler Governance, regionalen Funktionen und lokalen Serviceeinheiten (wie z.B. Business Partnern).
Somit muss bei der Gestaltung von e2e Prozessen folgendes durch das Projektmanagement beachtet werden: Der Marktà Welche Produkte lassen sich wie (durch welche Kanäle) vermarkten, wer sind die potentiellen Käufer?
Produkte–> Welche Produkte werden wie verwendet?
Service–> Welche Funktionen und Kommunikationswege zu wem (Lieferant, Kunde) sind notwendig?
Prozesse–> Sind die angedachten Prozesse funktional und praktikabel?
Systeme–> Ist die angedachte komplexe Systemkette technisch und operativ funktional?